Merit
Zloch (Harfen,
frühmittelalterliche Leier,
Knochenflöte, Gesang,
Moderation) ist Magister
für Ur- und Frühgeschichte und
Kunstgeschichte sowie
freiberufliche Musikerin. Sie
hat sowohl museumspädagogische
Programme im Pommerschen
Landesmuseum Greifswald geleitet
und auf Ausgrabungen gearbeitet
als auch mit der Harfe auf
internationalen Festivalbühnen
gestanden. Ihre Magisterarbeit
schrieb sie - ganz im Sinne der
Virdungschen Neugier - über
musikarchäologische Funde.
Matthias
Branschke (verschiedene
Rohrblattinstrumente,
Dudelsäcke, Holzflöte,
Knochenflöte,
Moderation) spielt
Dudelsack, seit er 12 Jahre alt
ist. Inzwischen ist er
renommierter Dudelsackbauer mit
fachspezifischer Ausbildung und
eigener Werkstatt, erfolgreicher
Musiker und gesuchter Dozent.
Und er weiß sehr genau über die
Wichtigkeit kleiner Dinge
bescheid, die für das
Funktionieren eines Instrumentes
unendlich wichtig sind, die die
Archäologen aber so gut wie nie
finden....
www.dudelsackmanufaktur.de
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"Ye doch wolt ich
sye gern sehen/noch vil
lieber hoeren...."
- Archäologische
Musikinstrumente aus
Mittelalter und Früher
Neuzeit
Ein
musikarchäologischer Infotainment
- Abend
Alte, längst
vergessene Musikinstrumente
regten schon vor hunderten
von Jahren die Fantasie der
Menschen an. So platzte
bereits Sebastian Virdung,
Musiktheoretiker der frühen
Renaissance, förmlich vor
Neugier auf Aussehen und
Klang der Musikinstrumente
vergangener Zeiten - das
obige Zitat ist der Beweis.
Was wir heute über
Instrumente des Mittelalter
und Volksmusikinstrumente
der Renaissance wissen,
verdanken wir Abbildungen,
Traktaten - und vor allem
archäologischen Funden.
Letztere sind
natürlich besonders
interessant und
faszinierend! Man kann sie
berühren, von allen Seiten
beschauen und ganz selten
sogar die Originale zum
Klingen bringen. Vor allem
kann man die Funde
nachbauen, sie spielen
lernen und so einen Eindruck
vom Klang längst vergangener
Zeiten erhalten. Somit haben
wir heutzutage die
Möglichkeit, unsere Neugier
auf die "alten Klänge" zu
befriedigen - im Gegensatz
zu Sebastian Virdung vor 500
Jahren.
Jeder
Musikinstrumentenfund hat
eine Geschichte. Wir werden
besonders spannende Funde
vorstellen, ihre Geschichten
erzählen und natürlich die
Nachbauten zum Klingen
bringen. Der Fokus liegt
dabei auf Instrumenten, die
in Norddeutschland entdeckt
wurden. Gemeinsam mit
ähnlichen Funden aus ganz
Europa, mit Abbildungen der
Instrumente in ihrer Zeit
und schriftlichen
Erwähnungen verschiedenster
Art wird ein fesselndes
Stück Musikgeschichte
lebendig
Es bleibt natürlich
nicht aus, daß die
unterschiedlichen
Blickwinkel der beiden
Musiker - sie Archäologin,
er Instrumentenbauer, sie
spezialisiert auf Harfen und
Leiern, er auf
Holzblasinstrumente - immer
wieder Anlaß zu
gegenseitigen Neckereien und
ähnlichem geben - aber
lassen Sie sich überraschen
und freuen Sie sich auf
einen nicht nur klangvollen,
sondern auch unterhaltsamen
Infotainment-Abend!
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